Im Laufe der Jahrhunderte gab es immer wieder Frauen, die besonderes geleistet und die Gesellschaft mit ihrem Engagement nachhaltig verändert haben - Frauen, die wie Sophie Scholl aktiven Widerstand leisteten oder wie Beate Uhse zu einer aufgeklärten Gesellschaft beitrugen. Da Frauen in der Geschichtsschreibung lange ein Schattendasein führten, möchten wir mit der Ausstellung das Wirken besonderer Frauen in Erinnerung rufen und sichtbar machen. Auch im Kreis Steinburg sind Spuren bedeutender Frauen zu finden: die Bildhauerin Ingeborg Blankenstein, die Schulgründerin Maria Amalia Fehrs oder die international tätige Unternehmerin und Pionierin der Handweberei Elisabeth Hablik-Lindemann prägten die Kultur und Geschichte unserer Region.
„Rebellinnen“ erzählt Geschichten von stillem Widerstand und lauter Rebellion, mutigen Taten und ungewöhnlichen Entscheidungen, Unangepasstheit und Willensstärke. Im Mittelpunkt stehen Frauen, die bestehende Strukturen hinterfragten, die Gesellschaft herausforderten, sich über Konventionen und Normen hinwegsetzten – und es bis heute tun.
Historische Dokumente und Zitate, Auszüge aus Interviews oder Tagebucheinträgen sowie Exponate lassen die Biographien der „Rebellinnen“ lebendig werden. Über den digitalen Ausstellungsbereich können unsere Besucherinnen und Besucher mehr über die Lebenswege der mutigen Frauen erfahren.
Prinzessin Juliane zu Hessel-Kassel amtierte von 1810 bis 1860 als Äbtissin im Prinzeßhof und legte den Grundstein für das erste Itzehoer Krankenhaus.
Filmabend „Die Unbeugsamen“
Ein Porträt über Politikerinnen in der Bonner Republik
Plattdeutsche Lesung mit Marianne Ehlers
"Fruens as Schrieverslüüd - stark un opsternaatsch"
Sonntags-Führung zur Ausstellung „Rebellinnen“
Vortrag von Jan-Uwe Schadendorf
„Der Schleier ist gelüftet – zur holsteinischen Herkunft der Wiebeke Kruse“
Lesung mit Tim Pröse
„Jan Fedder. Unsterblich – die autorisierte Biografie“
Wir haben zwar am Wochenende geschlossen. Doch ein Kurzfilm über das Winterhilfswerk im "Dritten Reich" gibt einen Einblick in unsere Ausstellung:
Das Kreismuseum Prinzeßhof erfährt derzeit eine energetische Sanierung. Die Umbauten werden gefördert aus dem Landesprogramm Wirtschaft mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
Gräber der Bronzezeit, Zuckerhüte und Kaiser Wilhelm I. haben auf den ersten Blick nichts gemeinsam. Doch auf der neuen Webseite zur Steinburger Geschichte sind sie alle versammelt: www.steinburger-geschichte.de. Rund 3.000 Jahre Geschichte, Kultur, Wirtschaft und Politik hat das Kreismuseum Prinzeßhof zusammengetragen, um sie einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. „Auslöser waren die Coronapandemie und die längere Sanierung unseres Museums, wodurch das Haus geschlossen bleiben musste“, sagt Museumsleiterin Miriam Hoffmann. „Wir wollten den Bürger*innen und vor allem den Schüler*innen zukünftig die Möglichkeit einer digitalen Dauerausstellung bieten.“
Mithilfe des Landes Schleswig-Holstein und der Förderstiftung des Kreises Steinburg, die eine umfangreiche Förderung in Höhe von 150.000 € zur Verfügung stellten, konnte der Freundeskreis des Museums das Projekt realisieren. Über ein Jahr waren ein Team von Dataport AöR, die Kieler Agentur Regional Digital und das Museumsteam mit der Umsetzung beschäftigt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Zahlreiche Texte und Fotos, Kurzfilme, 3 D-Scans und Hörtexte laden zum Verweilen ein. Schulen wird Unterrichtsmaterial angeboten und ein Quiz prüft das eigene Wissen ab. Einzigartig ist sicherlich, dass auch viele Texte ins Niederdeutsche übertragen worden sind.
Abgeschlossen ist das Projekt jedoch nicht. „Die Webseite soll der Ausgangspunkt zur weiteren Erforschung der Kreisgeschichte sein. Wir laden alle Interessierten und Schulen daher zur Mitarbeit in Arbeitsgemeinschaften ein“, sagt die Museumsleiterin. Nähere Informationen erhalten Sie bei Ihrer Anmeldung per Mail (vierkant@steinburg.de) oder unter Tel. 04821-64068.
Die Keramikmanufaktur Kupfermühle (KMK) in Hohenlockstedt existierte von 1948 bis 1998. Sie gehörte zu den produktivsten Manufakturen in der BRD und stellte Service, Küchenserien und Geschenkartikel her. In einem Kurzfilm erinnert das Kreismuseum Prinzeßhof an die KMK und seine Produkte.
Das Kreismuseum Prinzeßhof baut derzeit eine Sammlung zur KMK auf. Haben Sie interessante Keramiken, die Sie dem Museum spenden oder veräußern möchten? Oder haben Sie oder ein Familienmitglied bei der KMK gearbeitet? Wir suchen nach Fotografien, Dokumenten und Ihren Erinnerungen. Wir planen in naher Zukunft, eine Sonderausstellung (mit Begleitpublikation) zu zeigen. Nehmen Sie Kontakt zu uns auf: Dr. Miriam J. Hoffmann, Tel. 04821-64068 oder m.hoffmann@steinburg.de
Das Kreismuseum Prinzeßhof befindet sich im ältesten Profangebäude der Stadt, dessen Grundsteine bis in das Mittelalter reichen. Als Itzehoe im Jahr 1657 im Zuge kriegerischer Auseinandersetzungen fast komplett niederbrannte, blieb das zum Kloster gehörende Gebäude außerhalb der Altstadt verschont. Die Liste der Bewohnerinnen und Bewohner im Prinzeßhof ist lang: Klosterverwalter, Amtsmänner des Kreises, Adelige und zuletzt die Äbtissinen des Itzehoer Klosters lebten in dem prachtvollen Gebäude.
Nach dem Tod der letzten Äbtissin (Marie von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glückstadt, 1894-1941) zog die Kreisbauernbehörde in das Haus ein. 1958 ging der Prinzeßhof in städtischen Besitz über. In den 1980er erfolgten umfassende Sanierungen, und 1988 wurde das Kreismuseum unter der Trägerschaft des Kreises Steinburg eröffnet.
Der alte Dachboden ist zweistöckig und berherbergte einst die Dienstbotenkammern. Wenige Spuren dieser Bewohner lassen sich noch finden, z.B. in Form von Tapetenresten. Der Dachboden ist für Besucherinnen und Besucher nicht zugänglich. Heute befinden sich hier die Heizungs- und Lüftungsanlage, die im Zuge der derzeitigen Sanierungen erneuert werden.
Werfen Sie mit uns einen Blick hinter die Kulissen und entdecken Sie den historischen Dachstuhl!
Tauchen Sie mit uns ein in die Welt des Biedermeier!
Aufgrund der sanierungs- und gesundheitsbedingten Schließung des Kreismuseums Prinzeßhof haben wir gemeinsam mit "Dataport" einen 3D-Scan von drei unserer Museumsräume vorgenommen. In den nächsten Wochen publizieren wir die weiteren Scans.
Heute stellen wir das Biedermeierzimmer aus unserer Dauerausstellung vor. Die Zeit des Biedermeier war von 1815 bis 1848. Sie war geprägt durch einen Rückzug des Bürgertums in das private Umfeld, da ihnen eine politische Mitbestimmung verwehrt geblieben war. Das bürgerliche Wohnzimmer ist daher der Ausdruck des gemütlichen Biedermeiers schlechthin: schlichte, elegante Möbel, kostbares Porzellan, Stickereien, Freundschaftsbriefe mit Haarlocken und aufwendige Gläser zierten das Heim. Genau in dieser Zeit lebte Juliane zu Hessen Kassel (1773-1860) im Prinzeßhof, der der Sitz der Äbtissin des Itzehoer Klosters war. Entdecken Sie die Welt des 19. Jahrhunderts!
Hier gelangen Sie zu dem 3D-Scan:
Kreismuseum Prinzeßhof
Kirchenstr. 20
25524 Itzehoe
Tel 04821 - 1788099
Email: prinzesshof@steinburg.de
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag
12:00 - 17:00 Uhr
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